Kapitel 3
Ich habe einen unruhigen Schlaf. In meinem Traum stehe ich in einer runden Kammer, die einer Arena ähnelt. Vor mir befindet sich ein Podest, auf dem eine schattenhafte Gestalt thront. Hinter der Gestalt steht eine riesige Statue, welche ein Schwert in der einen sowie eine Waage in der anderen Hand hält. Außerdem trägt die Statue eine Augenbinde. Im gesamtem Rund sitzen verschiedene Kreaturen auf Tribunen und fixieren mich. Links und rechts von mir stehen zwei Engel. Der rechte hat schwarze Flügel und die vom linken Engel sind weiß.
Der Schemen spricht mich an. „Alister Mackelroy. Du stehst hier vor dem hohen Gericht. Heute werden wir deinen Wert ermessen“ bebt seine Stimme durch die Kammer. „Die Engel werden dich beraten. Triff deine Wahl in der bevorstehenden Entscheidung Weise“. Vor mir erscheint ein Spiegel, in dem Menschen zu erkennen sind. Eine Frau und ein Mann duellieren sich mit Messern. Es ist sofort klar, dass die beiden keine Kämpfer sind. „Du begegnest diesen beiden, die sich voller Hass bekämpfen. Was wirst du tun Alister?“ donnert die Stimme des Schemens erneut. „Hilf der Frau und töte den Mann“ erklingt die Stimme des Engels mit den weißen Flügeln. „Gerechtigkeit liegt im Beschützen der schwächeren“. „Nein“ ertönt es von rechts. „Töte beide und nimm dir ihre Wertsachen. Das eigene Wohl ist die einzige Gerechtigkeit, die du benötigst.“
„Entscheide jetzt“ grollt der Schemen. Ich zögere nicht und antworte: „Ich gehe dazwischen und halte beide vom Kämpfen ab ohne sie zu töten. Ich weiß doch gar nicht, warum sie sich duellieren. In der Kammer wird es ruhig. „Du hast gewählt“ erbebt die Stimme ein letztes Mal und alles um mich herum verschwimmt zu einer grauen Masse. Ich habe noch das Gefühl, dass die Statue hinter dem Schemen jetzt ein Lächeln zeigt und in dem Moment wache ich auf. Ich fühle mich komplett erholt und spüre eine neue Stärke in mir. Keine Ahnung was der Traum zu bedeuten hatte aber ich sammle meine Habseligkeiten zusammen und begebe mich wieder auf die Reise.